Waldkinder – Großwerden in der Natur

DokuSind „Waldkinder“ glücklicher?

Sendung: „Waldkinder – Großwerden in der Natur“

9.5.2019, 23:15 Uhr, 60 Minuten, SWR Fernsehen

Doku über Waldkinder mit dem Neurobiologen und Hirnforscher Gerald Hüther 

Wie kann Kindheit gelingen in einer Zeit, in der Naturräume kleiner werden, Großfamilien verschwinden und die digitale Welt beides zu ersetzen droht? Inwieweit bereitet der Spielraum Natur Kinder noch auf die heutige Welt vor? Für diesen Dokumentarfilm haben Harold Woetzel und sein Kamerateam im Waldkindergarten von Freudenstadt und im Gespräch mit dem Neurobiologen Gerald Hüther nach Antworten gesucht. Ein Jahr lang haben sie die Kinder und Erzieherinnen begleitet und immer wieder nachgefragt: Was bedeutet das Spielen in der Natur für die gehirnphysiologische Entwicklung eines Kindes in einer digitalisierten Welt? 

Doku: Waldkinder – Großwerden in der Natur

Ein Jahr in einem Waldkindergarten

Waldkinder

Jeden Monat einmal besuchen die Waldkinder „ihren“ Bauernhof bei Freudenstadt, füttern die Tiere, sammeln die Hühnereier, machen Heu und lernen, woher unsere „Lebensmittel“ eigentlich kommen.

Was bedeutet Kindheit? 

Für viele Erwachsene bedeutet Kindheit eine diffuse Sehnsucht nach einer Zeit ohne Terminkalender, Leistungsdruck, Entdeckungen jenseits eingezäunter Spielplätze und Straßenschluchten. Der Dokumentarfilm von Harold Woetzel sucht Kindheit dort, wo Kinder viel Zeit in der Natur verbringen – im Waldkindergarten von Freudenstadt, bei Ameisenhaufen und dreckigen Gummistiefeln, Wind und Wetter, bei der Heuernte auf einem Bauernhof, beim Feuermachen und Spurenlesen im Schnee. „Waldkinder“ befragt auch die Gesellschaft: Was trauen wir unseren Kindern noch zu? Werden wir ihrer Neugier, ihrem Bewegungsdrang noch gerecht? Natürlich haben sich die Eltern der Waldkinder auch Gedanken gemacht, ob sie ihren Nachwuchs bei Wind und Wetter Gefahren aussetzen. 

Lernen fürs Digitale – im Wald

Als wissenschaftlichen Partner von „Waldkinder“ hat das Team den Neurobiologen und Hirnforscher Gerald Hüther besucht und gefragt, was es für die hirnphysiologische Entwicklung eines Kindes bedeutetet, wenn es sich täglich im Spielraum Wald aufhält. Das Fazit: Ständiger Wetterwechsel, der Lauf der Jahreszeiten, Kommen und Gehen von Tieren und Pflanzen – das Biotop Wald ist ständig in Veränderung begriffen und provoziert so beim Spielen mehr Vernetzungsfähigkeiten des Gehirns als jede menschengemachte Umgebung zum Spielen. Das bereitet Kinder nicht nur bestens auf das heutige, auch digitalisierte Leben vor, sondern erhält vor allem die Freude am Lernen – eine wichtige Ressource, um beim Erwachsenwerden die emotionale Balance zu halten.

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